Für Frauen
Die Urologie ist die Lehre von den Krankheiten der Harnorgane.
Die Harnorgane haben im menschlichen Organismus vielfältige Aufgaben. Die wichtigste ist jedoch die Entgiftungsfunktion und die Regulierung des Wasser- und Salzgehaltes des Körpers. Der Mensch nimmt pro Tag ca. 1,5 bis 3 l Flüssigkeit zu sich. In den Nieren wird die überschüssige Flüssigkeit abgefiltert und das Blut zusätzlich von Giftstoffen gereinigt. Die Flüssigkeit, die nach dieser Reinigung übrigbleibt, nennen wir Urin. Ein Versagen der Nierenfunktion führt zur Anhäufung von Giftstoffen im Körper, zur Einlagerung von Flüssigkeit und unbehandelt zum Tod des Menschen. Der Urin gelangt über die beiden Harnleiter in die Harnblase, wo er gespeichert wird. Drei- bis sechsmal tagsüber geht der Mensch zur Toilette um die Blase zu entleeren.
Die Erkrankungen der Niere, der Harnleiter und der Blase werden bei Männern und Frauen durch den Urologen behandelt.
Krebsfrüherkennung und Tumortherapie
Die Untersuchung zur Krebsfrüherkennung ist fast immer die Voraussetzung für eine erfolgreiche Tumortherapie. Eine gezielte Vorsorge im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Allgemeine Maßnahmen der Vorsorge umfassen eine gesunde Ernährung, körperliche Aktivität (Sport), Vermeidung von Übergewicht sowie das Meiden von krebserregenden Schadstoffen (Rauchen ist die Hauptursache vieler Krebserkrankungen).
Urologische Tumore
Unser Augenmerk gilt der Früherkennung, Diagnosestellung, Koordination der Behandlung und der Verlaufskontrolle. Urologische Tumore kommen in den Nieren, Harnleitern und der Blase vor. Die fachliche Beratung und seelische Betreuung krebskranker Patienten und ihrer Angehörigen ist selbstverständlich.
Entzündungen der Harnblase
Entzündliche Erkrankungen sind häufig und meist unkompliziert. Gelingt es Bakterien sich in der Harnblase festzusetzen und sich zu vermehren, so führt die Abwehrreaktion des menschlichen Körpers zu einer Blasenentzündung. Diese äußert sich meist mit den Beschwerden häufiges Wasserlassen, schmerzhaftes Brennen beim Wasserlassen sowie stechenden Schmerzen im Blasenbereich. Es gibt auch Blutbeimengungen im Urin.
Fieber tritt bei einer normalen Blasenentzündung nicht auf. Ältere Menschen und Diabetiker haben oft unspezifische Beschwerden.
Eine Blasenentzündung kann von alleine ausheilen, eine gesteigerte Trinkmenge sowie pflanzliche Mittel können hilfreich sein. Die Behandlung mit Antibiotika beschleunigt diesen Vorgang und kann insbesondere bei starken Blasenbeschwerden eine schnelle Linderung verschaffen. Tritt eine Blasenentzündung wiederholt auf, ist eine urologische Abklärung erforderlich.
Entzündliche Infektionen mit Fieberkönnen durch bakterielle Infektionen der Nieren, Prostata oder der Hoden hervorgerufen werden. Dies sind auch im Zeitalter moderner Antibiotika ernsthafte Erkrankungen.
Blut im Urin
Wiederholt auftretende Entzündungen bedürfen ebenso der urologischen Abklärung wie der Nachweis von Blut durch die Untersuchung des Haus- oder Frauenarztes oder gar die Rotverfärbung des Urins. Die Ursachen für wiederkehrende Entzündungen oder Blutbeimengungen im Urin sind vielfältig, können aber auch durch Blasen- oder Nierenkrebs hervorgerufen werden.
Inkontinenz (Unwillkürlicher Urinverlust)
Inkontinenz der Frau. Generell gibt es zwei unterschiedliche Formen der Harninkontinenz. Einmal die sogenannte Belastungsinkontinenz ( unwillkürlicher Urinverlust bei körperlicher Belastung, z.B. Husten, Joggen,... ) und die Dranginkontinenz ( auch Urge-Inkontinenz ). Dabei besteht ein so starker Harndrang, dass dadurch auch ohne körperliche Belastung ungewollt Urin verloren wird.
Dieses häufigen Probleme sind in den meisten Fällen sehr gut zu behandeln und müssen nicht als natürliche Alterserscheinung hingenommen werden. Die Diagnostik und medikamentöse Therapie, sowie die gezielte Veranlassung von Operationen werden von unserer Praxis durchgeführt.
Bei der Reizblase (überaktive Harnblase) mit häufigem und nicht unterdrückbarem Harndrang, kann Botulinumtoxin helfen und die Lebensqualität deutlich verbessern. Die Kosten werden von allen Krankenkassen übernommen und die Therapie wird ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt.
Weitere Informationen:
Extrakorporale Stoßwellentherapie
Die Behandlung von Nierensteinen hat seit den 80er Jahren eine revolutionäre Veränderung erlebt. Durch die Einführung der Stoßwellentherapie ist es möglich, Steine im Harntrakt ohne Operation zu zertrümmern.