Kinderurologie
Urologische Erkrankungen bei Kindern machen sich durch unklare Fieberschübe, fieberhafte Harnwegsinfekte oder durch verlängertes Einnässen bemerkbar und sind dringend abklärungsbedürftig, da auch hier die Nierenfunktion gefährdet sein kann.
Bei Knaben ist die Entwicklung der äußeren Genitale zu beobachten.
Einnässen (Enuresis)
Das nächtliche Einnässen im Kindesalter ist in den meisten Fällen auf eine Fehlfunktion der Harnblase zurückzuführen. Die Minderwertigkeitsgefühle des Kindes, sowie die Reaktion der Erwachsenen (Eltern, größere Geschwister) kann zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Psyche der betroffenen Kinder führen. Das Einnässen kann aber auch ein Hinweis auf andere, schwerwiegendere Erkrankungen sein, welche behandelt werden müssen.
Vorhautverengung (Phimose):
Von einer Vorhautverengung spricht man, wenn die Vorhaut nicht über die Eichel zurückgestreift werden kann. Dieser Zustand ist bis zum 3. Lebensjahr normal, danach sollte eine Vorhaut zurückzustreifen sein. Bei Kindern, wo die Vorhautöffnung so klein ist, dass es während des Wasserlassens zu einer Aufblähung der Vorhaut kommt (Ballonierung) ist eine sofortige Operation der Vorhaut (Circumcision) zwingend erforderlich.
Hodenhochstand
Der männliche Hoden wächst während der Embryonalzeit im Bauchraum heran und senkt sich noch vor der Geburt durch den Leistenkanal in den Hodensack. Tritt dieses Ereignis nicht ein, so spricht man von einem Hodenhochstand. Behandlung:Meist ist eine Operation notwendig. Diese sollte bis zum Ende des 1. Lebensjahres erfolgen. Sonst ist eine Beeinträchtigung der späteren Zeugungsfähigkeit des Kindes zu erwarten und das Risiko für die Entstehung eines Hodenkrebses im Alter zwischen 20 und 40 Jahren ist bei später durchgeführten Operationen erhöht.